Klimafitte Wiederbewaldung im Sattental

8965 Pruggern

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Klimafitte Wiederbewaldung im Sattental

Stationen

Start des Wanderweges

1. Station

Thema: Waldverjüngung
372 m

2. Station

Thema: Baumartenwahl
0 m

Ziel des Wanderweges

120m
1
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Im November 2002 zog ein schwerer Föhnsturm durch das Ennstal. Die größte Gefahr nach Windwürfen ist die Vermehrung von Schädlingen wie zum Beispiel dem Borkenkäfer. Darum müssen die kaputten Bäume rasch entfernt werden. Nach der Entfernung der kaputten Bäume beginnt die künstliche Wiederbewaldung.

Zwischen Jungbäumen aus der Naturverjüngung werden auch Bäume gepflanzt. 2004 bis 2015 wurden hier Fichten, Lärchen, Tannen, Zirben und Douglasien angepflanzt. Die natürlich gewachsenen Birken wurden zur Stabilisierung des Bestandes stehen gelassen. Als Naturverjüngung werden die natürlich anwachsenden Nachkommen der umliegenden Bäume bezeichnet. Der Gegensatz dazu ist die forstliche Kultur durch künstliche Pflanzung. Im klimafitten Wald werden beide Verfahren miteinander kombiniert.

Waldgesellschaften werden sich verändern
Die prognostizierten Änderungen der Temperatur- und Niederschlagsverhältnisse werden gravierende Auswirkungen auf unsere Wälder haben. Sie sind für die Waldbewirtschaftung eine große Herausforderung, da waldbauliche Entscheidungen (wie zum Beispiel die Baumartenwahl) sehr langfristig wirken. Dass sich unser Klima im Zeitraum eines Baumwachstums von 80 bis 120 Jahren verändern wird gilt als gesichert. Die Prognosen zur Ausmaß und Geschwindigkeit der Veränderung sind hingegen noch mit Unsicherheiten behaftet. Diesem Umstand lässt sich mit einer Baumartenwahl entgegenwirken, die möglichst viele verschiedene ökologische Ansprüche berücksichtigt.

Aktuelle Klimaprognosen gehen von einem Anstieg der Temperatur und einem Gleichbleiben oder leichten Absinken der Niederschläge aus, wobei mit einer Veränderung der Waldgesellschaften zu rechnen ist. Dies kann im Gebirge zu einer Verschiebung der Waldgrenze nach oben führen. Durch eine möglichst breite Baumartenwahl und eine große Strukturvielfalt lassen sich diese Risiken der Klimaveränderungen abschwächen.

Baumarten mit Superkräften
Dass wir Waldflächen verlieren ist relativ unwahrscheinlich. Außer vielleicht ganz im Osten Österreichs, wo an der unteren Waldgrenze problematische Bedingungen für das Baumwachstum wahrscheinlich sein werden, werden Bäume vorhanden sein. Die Frage ist jedoch ob der Wald die Ansprüche die an ihn gestellt werden erfüllen können wird. Durch Risikoverteilung über Vielfalt bleibt die Richtung in die sich ein Wald entwickelt für seine Bewirtschafter lenkbar.

Jede Baumart hat ihre besondere Fähigkeit – sozusagen ihre Superkraft. Einige sind sehr resistent gegen Trockenheit, andere besonders Sturmfest. Manche wurzeln gut auf nährstoffarmen Böden und bereiten diese für anspruchsvollere Baumarten vor. Berücksichtigt man die standörtlichen Gegebenheiten im eigenen Wald kann man sich so die Unterschiede der Baumarten im Waldbau zunutze machen.

Nachhaltige Empfehlungen
Vor 100 bis 150 Jahren war es in den meisten Teilen Österreichs die „richtige Enscheidung“ die Fichte nahezu überall anzubauen, auch an Standorten an denen sie nicht natürlich vorkommt. Man kann den Waldbauern von damals keinen Vorwurf machen, sie hatten andere Voraussetzungen und andere Ziele. Heute sehen wir viele Dinge anders und in 100 bis 150 Jahren werden unsere Nachfahren vielleicht wieder anders entscheiden. Wir handeln und entscheiden nach Stand des heutigen Wissens und unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Der Unsicherheitsfaktor Klimawandel könnte diese Entscheidungen natürlich in einigen Jahrzehnten wieder umstoßen.

Aus heutiger Sicht als sicher gilt die Empfehlung für die Baumarten Waldföhre, Douglasie, Traubeneiche, Stieleiche, Flaumeiche, Spitzahorn, Feldahorn, Mehlbeere, Elsbeere, Feldulme, Kirsche, Birke, Winterlinde, Aspe, Edelkastanie und Walnuss.

Standort entscheidend für die Klimafitness
Je nach Standortsbedingungen können die großklimatischen Einflüsse verstärkt oder abgeschwächt werden. So bieten zum Beispiel frische Standorte mit tiefgründigen Böden den Bäumen bessere Wuchsbedingungen bei Trocken(stress)perioden als trockene, seichtgründige Kuppenstandorte.

Die ökologischen Ansprüche der Baumarten müssen verstärkt berücksichtigt werden. Besonders auf den „problematischen“ Standorten sind die Baumartenwahl und andere Waldbaumaßnahmen eingeschränkt. Die klimatischen Verhältnisse, die Bodennährstoffe und die Bodenfeuchte bestimmen im Wesentlichen Wachstum und Vitalität der Bäume. In Zukunft werden im Waldbau die klimatische Ansprüche der Baumarten sowie deren genetischen Eigentschaften im Hinblick auf ihre Ansprüche immer wichtiger.

Länge der Route: 0,49 km
Grundgestein: Gneis
Seehöhe:

1. Station


Windwurf, Wiederbewaldung und Verjüngung
Die größte Gefahr nach Windwürfen ist die Vermehrung von Schädlingen wie zum Beispiel dem Borkenkäfer. Darum müssen die kaputten Bäume rasch entfernt werden.

Nach der Entfernung der kaputten Bäume beginnt die künstliche Wiederbewaldung. Zwischen Jungbäumen aus der Naturverjüngung werden auch Bäume gepflanzt. Als Naturverjüngung werden die natürlich anwachsenden Nachkommen der umliegenden Bäume bezeichnet. Der Gegensatz dazu ist die forstliche Kultur durch künstliche Pflanzung. Im klimafitten Wald werden beide Verfahren miteinander kombiniert.

Name: Ein klimafitter Wald für das Sattental
Thema: Waldverjüngung
Baumarten: Andere Baumarten
Birke (Betula sp.)
Douglasie (Pseudotsuga menziesii)
Fichte (Picea abies)
Lärche (Larix decidua)
Tanne (Abies alba)
Zirbe (Pinus cembra)

2. Station


Klimafitte Baumarten für eine hohe Vielfalt
Waldbauliche Entscheidungen von heute sollten dem Wald eine möglichst hohe Flexibilität in der Zukunft ermöglichen. Man setzt daher auf eine Mischung aus Baumarten, deren Stärken und Schwächen sich gut ergänzen und gut an den Standort passen.

Im klimafitten Wald werden auch nicht-heimische Baumarten aus trockeneren und wärmeren Gegenden angebaut. Diese Pflanzen sind an Bedingungen gewöhnt, die aufgrund der Klimaerwärmung in Zukunft auch bei uns wahrscheinlich sind. In enger räumlicher Verzahnung mit ein heimischen Baumarten wird so das Spektrum an künftig geeigneten Baumarten erhöht.

Auf manchen Verjüngungsflächen fallen besonders große Bäume auf, die älter sind als die umliegenden Pflanzen. Es handelt sich um Samenbäume, auch Überhälter genannt. Diese Bäume sind sehr gut an die Verhältnisse auf ihrem Standort angepasst und geben diese Eigenschaft in ihren Genen an die Nachkommen weiter.

Name: Was macht das Sattental klimafit?
Thema: Baumartenwahl
Baumarten: Andere Baumarten
Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
Birke (Betula sp.)
Fichte (Picea abies)
Tanne (Abies alba)
Kiefer (Pinus sp.)
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